Bakterielle sexuell übertragbare Infektionen (STI) zeigen seit Jahren weltweit eine deutliche Zunahme. In Deutschland wird diese Tatsache durch steigende Meldezahlen für Syphilis bestätigt. Auch für die nicht meldepflichtigen STI Gonorrhoe, Chlamydia-trachomatis- und Mycoplasma-genitalium-Infektionen wird eine zunehmende Inzidenz beobachtet. Entscheidend für die Weiterverbreitung ist, dass das breite klinische Spektrum, welches neben Urogenitalsitus auch Pharynx und Rektum einbezieht, durch eine hohe Zahl asymptomatischer Verläufe ergänzt wird. Neue Real-Time-Multiplex-Diagnostikverfahren ermöglichen einen schnellen und gezielten Nachweis von STI-Erregern. Die häufigste bakterielle STI ist die urogenitale Chlamydieninfektion mit den Serovaren D-K, die besonders bei jungen Erwachsenen auftritt. Einer Chlamydien-Proktitis kann eine Infektion mit L-Serovaren und damit eine Lymphogranuloma-venereum (LGV)-Infektion zugrunde liegen. Neisseria (N.) gonorrhoeae zeigte in den letzten Jahren eine starke Resistenzentwicklung mit Ausbildung von Einzel- und Multiresistenzen gegenüber bisher gängigen Antibiotika. Daher ist für N. gonorrhoeae zusätzlich zum nucleic acid amplification test (NAAT) eine kulturelle Empfindlichkeitstestung durchzuführen. Auch für Mycoplasma genitalium sind Resistenzentwicklungen bekannt, die eine Therapie erschweren können.
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http://dx.doi.org/10.1111/ddg.13804_g | DOI Listing |
Biospektrum (Heidelb)
May 2020
Leonardo da Vinci Campus, Alfred-Nobel-Straße 10, D-14641 Nauen, Deutschland.
J Dtsch Dermatol Ges
March 2019
WIR "Walk In Ruhr", Kompetenznetz HIV/AIDS, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Ruhr-Universität Bochum.
Bakterielle sexuell übertragbare Infektionen (STI) zeigen seit Jahren weltweit eine deutliche Zunahme. In Deutschland wird diese Tatsache durch steigende Meldezahlen für Syphilis bestätigt. Auch für die nicht meldepflichtigen STI Gonorrhoe, Chlamydia-trachomatis- und Mycoplasma-genitalium-Infektionen wird eine zunehmende Inzidenz beobachtet.
View Article and Find Full Text PDFMMW Fortschr Med
December 2004
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München.
Bacterial infections that can be transmitted by sexual contact are usually caused by the following organisms: Neisseria gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis, Treponema pallidum and Klebsiella granulomatis. These pathogens can be detected with the aid of specific nutrient media, stained microscopic sections and serological and molecular biological methods.
View Article and Find Full Text PDFTher Umsch
September 2002
Sektion Infektiologie, Frauenklinik der Universität Freiburg.
Chlamydia trachomatis is the most common sexually transmitted bacterium worldwide. In Western Europe, the prevalence of gonorrhoea has decreased by more than 95% since the 1970ies; "tripper" and syphilis are essentially confined to high-risk groups while genital chlamydial infections affect people of all social classes, but information about chlamydia is still scarce in many European countries. Clinically genital chlamydial infections resemble gonorrhoea (dysuria, discharge, irregular bleeding, dyspareunia, perihepatitis) and may be mistaken for appendicitis.
View Article and Find Full Text PDFFortschr Med
April 1999
Urologischen Klinik und Poliklinik, Klinikum Grosshadern u. Innenstadt, Ludwig-Maximilians-Universität, München.
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